Konzept der Tageseinrichtung für Kinder "Seelkirchen" e.V.
6. Bildungskonzept
6.1. Definition
Das Thema Bildung wurde durch die erste PISA-Studie und die daraus folgende Diskussion verstärkt in den Mittelpunkt gerückt, obwohl der Bildungsauftrag im Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (kurz: GTK) schon seit 1991 festgeschrieben ist. 2003 wurde als Antwort auf diese Diskussion die Bildungsvereinbarung NRW vom Ministerium für Jugend, Schule und Kinder herausgegeben und von allen Dachverbänden der Wohlfahrtspflege angenommen.
Nicht zuletzt wegen der gesamten öffentlichen Diskussion und den direkten Anfragen verunsicherter Eltern, setzten auch wir uns umfassend mit dem Thema Bildung auseinander. In regelmäßigen Abständen überarbeiten wir unsere Konzeption.
Der moderne und ganzheitliche Bildungsbegriff steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen, bei dem er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten und seine personalen und sozialen Kompetenzen im Rahmen seiner Möglichkeiten erweitert. Individuelle Anlagen sowie zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen können diesen Entwicklungsprozess unterstützen oder hemmen.
Bildung ist "ein aktiver, komplexer und nie abgeschlossener Prozess in dessen glücklichem Verlauf eine selbstständige und selbsttätige, problemlösungsfähige und lebenstüchtige Persönlichkeit entstehen kann" (wikipedia.de). Bildung kann daher nicht auf Wissen reduziert werden: Wissen ist nicht das Ziel der Bildung, aber sehr wohl ein Hilfsmittel. Darüber hinaus setzt Bildung Urteilsvermögen, Reflexion und kritische Distanz gegenüber dem Informationsangebot voraus.
Jedes Kind verfügt von Geburt an über ein Selbstbildungspotenzial, das es ihm ermöglicht, sich seine Welt eigentätig zu erschließen. Es lernt von Geburt an mit hoher Eigenmotivation. Das Zusammenspiel von individuellen Anlagen und äußeren Bedingungen im Elternhaus, gepaart mit Neugier und Erfahrungshunger, bildet die Basis für eigene Erfahrungen.
Jedes Kind wächst unter ganz eigenen Lebensumständen auf, mit Liebe und Glücksmomenten aber auch mit Konflikten und Ängsten. Es macht sich so auf seine eigene Weise ein Bild von der Welt. Durch vielfältige Anregungen, Motivation und Erfahrungen entwickelt es Fähigkeiten und Geschicklichkeiten und eignet sich Kenntnisse und Kompetenzen an.
Da Selbstbildungsprozesse in allen Alltagssituationen stattfinden, bedeutet "Bilden" nicht "pauken und trainieren", sondern das Anbieten von Reizen, Spielen und Erfahrungsmöglichkeiten. Sowohl die Eltern als auch wir als Tageseinrichtung müssen hier begleitend und unterstützend wirken.
6.2. Bildungsbereiche
Der Begriff "Bildung" umfasst nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten. Vielmehr geht es in gleichem Maße darum, Kinder in allen ihnen möglichen, insbesondere in den sensorischen, motorischen, emotionalen, ästhetischen, kognitiven, sprachlichen und mathematischen Entwicklungsbereichen zu begleiten, zu fördern und herauszufordern. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist Grundlage jedes Bildungsprozesses. (…)
Tageseinrichtungen führen die Bildungsarbeit nach einem eigenem träger- oder einrichtungsspezifischen Bildungskonzeptes durch. (…)
Diese Bildungsbereiche sind
- Bewegung,
- Spielen und Gestalten, Medien,
- Sprache(n) sowie
- Natur und kulturelle Umwelt(en).
Die Selbstbildungspotentiale sind
- Differenzierung und Wahrnehmungserfahrungen über die Körpersinne, über die Fernsinne und über die Gefühle,
- Innere Verarbeitung durch Eigenkonstruktion, durch Fantasie, durch sprachliches Denken und durch naturwissenschaftlich-logisches Denken,
- Soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt,
- Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen sowie
- Forschendes Lernen.
6.3. Bildungsdokumentation
Die "Bildungsvereinbarung NRW" stellt Erzieherinnen die Aufgabe, Bildungsprozesse nicht nur beobachtend wahrzunehmen, sondern auch zu dokumentieren. Zunächst geht es dabei um Dokumentationen, die allgemeine Dinge betreffen; Prinzipien der Elementarpädagogik, die pädagogische Arbeit in verschiedenen Bildungsbereichen, bestimmte Projekte, Aussagen über Kinder also und noch nicht über ein einzelnes Kind. Personenbezogene Dokumentationen ("Bildungsdokumentation") werden erst im Anschluss daran besprochen. In verschiedenen pädagogischen Konzepten sind schon vor längerer Zeit ausgefeilte Formen der Dokumentation entwickelt worden. Dabei ging es auch darum, kindliche Lern- und Bildungsprozesse zu sichtbar zu machen. Um unserer Bildungsdokumentation einen einheitlichen Rahmen zu geben, haben wir in unserem pädagogischen Team ein Inhaltsverzeichnis erstellt. Nach diesem Raster gestalten wir unsere Bildungsdokumentation:
- Einverständniserklärung
- Erstes Elterngespräch
- Eingewöhnungsgespräch
- Ganzheitliche Bildungsdokumentation (GaBi)
- Meine Seite
- Geburtstagsseite
- Momentaufnahme von Entwicklungsschritten (anhand von Portfolio)
- Lerngeschichte
- 50 - Fragen - Interview
- Fotos
6.4. Sprachförderkonzept
13c KiBiz– Sprachliche Bildung
(1) Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages gehört die kontinuierliche Förderung der sprachlichen Entwicklung. Sprachbildung ist ein alltagsintegrierter, wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Bildung. Sprache ist schon in den ersten Lebensjahren das wichtigste Denk- und Verständigungswerkzeug. Die Mehrsprachigkeit von Kindern ist anzuerkennen und zu fördern. Sie kann auch durch die Förderung in bilingualen Kindertageseinrichtungen oder bilingualer Kindertagespflege unterstützt werden.
(2) Die sprachliche Entwicklung ist im Rahmen dieses kontinuierlichen Prozesses regelmäßig und beginnend mit der Beobachtung nach § 13 b Absatz 1 Satz 4 unter Verwendung geeigneter Verfahren zu beobachten und zu dokumentieren. Die Sprachentwicklung soll im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten auch in anderen Muttersprachen beobachtet und gefördert werden.
(3) Die pädagogische Konzeption nach § 13 a muss Ausführungen zur alltagsintegrierten kontinuierlichen Begleitung und Förderung der sprachlichen Bildung der Kinder und zur gezielten individuellen Sprachförderung enthalten.
(4) Für jedes Kind, das eine besondere Unterstützung in der deutschen Sprache benötigt, ist eine gezielte Sprachförderung nach dem individuellen Bedarf zu gewährleisten.
Die Förderung der Sprachkompetenz findet in unserer Einrichtung in jeder Begegnungs- und Alltagssituation statt, aber auch in bewusst herbeigeführten Situationen (alltagsintegrierte Sprachförderung).
Unter Einbeziehung aller Sinne wollen wir die Sprachentwicklung unterstützen, wobei die Arbeit in der kleinen Fördergruppe folgende Schwerpunkte hat: Miteinander sprechen, Zuhören lernen, Geräusche erkennen, Lernen im Spiel, feinmotorische Fähigkeiten wie Kneten, Schneiden und Malen, Schulung des Tastsinns, Übungen für die Mundmotorik, Wortschatz erweitern, Reime finden, Rätsel und Lieder lernen, Fingerspiele, Tastspiele, Bewegungsspiele und -lieder, Silben klatschen, Anlaute hören, Farben und Formen erkennen, Dinge logisch zuordnen, Mengen und Zahlen erfassen, Erfinden von Geschichten zu Bildern, Handpuppenspiel, Memory, Puzzles …
Sprachförderung erfolgt also in allen Entwicklungsbereichen wie
- Motorik, Bewegung (Grob-, Fein-, Sprechmotorik)
- Wahrnehmung (Hören, Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken, Tasten, Gleichgewicht)
- Kognition (Intelligenz, Denken, Gedächtnis)
- Sprache, Sprechen (Zuhören, Verstehen, Aussprache, Wortschatz, Satzbildung)
- Emotionalität (innere Ausgeglichenheit, psychisches Wohlbefinden)
- Interaktion (Kooperationsfähigkeit, Toleranz, Konfliktbereitschaft, Offenheit).
Bei weiterem Förderbedarf berät die Fachkraft die Eltern und verweist auf weitere Fördermöglichkeiten wie z.B. logopädische Behandlung. Hierbei legen wir Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den logopädischen Praxen der Umgebung.
Mehrere Erzieherinnen unserer Einrichtung besitzen eine Zusatzqualifikation als Erzieherin für Sprache.
6.5. Bewegungskonzept
Neben Liebe, Zuneigung, Anerkennung, Lob, Wertschätzung und sozialer Bindung, stellt der Wunsch nach Bewegung und Spiel ein grundlegendes Bedürfnis dar. Bewegung vermittelt die grundlegenden Orientierungen im Raum, im Körper und im Handeln. Die Möglichkeiten, sich zu bewegen, zu handeln, tätigen Umgang mit Dingen und Menschen zu pflegen, bilden die Basis jeden Bildungsgeschehens, das von den Selbstbildungsprozessen der Kinder ausgeht. Bewegung kann somit als Grundprinzip eines sich körperlich sowie geistig und seelisch entwickelnden Lebens angesehen werden.
Die intellektuelle Entwicklung des Kindes basiert auf konkreten, fassbaren Erfahrungen, die ohne Bewegung nicht möglich sind. Ohne Bewegung wird die Umwelt nicht entdeckt, nicht ertastet, erfühlt und erlernt. Mangelt es Kindern an Bewegungsmöglichkeiten, um ihre Motorik zu erproben und zu fordern, entstehen motorische Schwächen, die häufig begleitet werden durch Defizite im psychischen, emotionalen, sozialen und kognitiven Bereich.
Da die moderne Lebensweise auch für unsere Kinder zu einer sitzenden Lebensweise geworden ist, wird der gesunde Rhythmus des Körpers - Anspannung, Anstrengung und Entspannung - nicht mehr gelebt. Es kommt zu gravierenden Folgen wie Übergewicht, Rückenproblemen und Haltungsschäden.
Uns ist es wichtig, dass sich die Kinder in unserer Einrichtung wohl fühlen und gesund entwickeln, deshalb hat die Bewegung in unserer Arbeit einen sehr hohen Stellenwert. Wir versuchen den Kindern täglich vielseitige Möglichkeiten und Gelegenheiten zu bieten, um ihre individuellen Bewegungserfahrungen machen zu können. So ist ein Schwerpunkt in unserem Konzept die Bewegungsbaustelle.
Der Begriff "Bewegungsbaustelle" ist der Psychomotorik entnommen. Die Psychomotorik drückt die enge Beziehung zwischen dem geistig-seelischem und dem körperlich-motorischen aus. Gerade bei Kindern sind Bewegungs- und gefühlsmäßige Prozesse und die Entwicklung der Sprache ganzheitlich miteinander verbunden. Kinder hüpfen vor Freude und fühlen Traurigkeit bis in den Bauch.
Eine Erzieherin betreut die Kinder in der Bewegungsbaustelle. Sie regt sie an, hilft bei Bedarf ihre Ideen umzusetzen, stellt mit ihnen Regeln auf und achtet auf deren Einhaltung. Sie ermutigt ängstliche Kinder. Durch Beobachtung gilt es abzuwägen, ob und wann ein Kind Hilfestellung benötigt. Leichte Blessuren gehören mit zum Lerneffekt. Beim nächsten Mal wird das Kind erst mal vorsichtiger sein.
Im Rahmen des Freispiels bieten wir jedem Kind zweimal wöchentlich die Gelegenheit, die Turnhalle als zusätzlichen Bewegungs- und Spielraum zu nutzen. Mit Hilfe von Geräten und Materialien bauen sie sich eine Bewegungslandschaft auf (Matten, Bänke, Rollbretter, Wippe, Kreisel, Reifen, Bälle, Pedalos, Tücher u. a. m.).
Daneben gibt es für jede Gruppe einen festen Turntag, der für alle Kinder verpflichtend ist. In dieser angeleiteten Zeit, werden gezielte Bewegungsabläufe durchgeführt, um die Kinder so in ihren motorischen Fähigkeiten zu fördern.
Des Weiteren regen viele Spielbereiche (z.B. Raumhaus im Eingangsbereich, Wippe im "Bärenflur" und die Nebenräume der Gruppen mit Kissen, Polstern, Decken etc.) die Kinder zur Bewegung innerhalb des Gebäudes an.
Besonders wichtig ist uns, dass die Kinder jeden Tag die Möglichkeit haben, sich draußen im Freien zu bewegen. Dazu bietet unser großzügiges Außengelände eine Vielzahl von Aktivitäten. Auf dem Hof kann auch bei Regenwetter unter der Bedachung gelaufen, gehüpft, gesprungen und gespielt werden. Außerdem stehen den Kindern unterschiedliche altersentsprechende Fahrzeuge auf dem Hof zu Verfügung.
Dem starken Bewegungsdrang der Kinder kommen auf unserem Außengelände folgende Geräte entgegen: Rutsche, Wackelbrücke, Kletterstangen, Kletterwand, Wippe, Schwebebalken, Trampolin, Schaukeln, Kletterhäuschen, und -turm, Erdhügel und Sandkasten.
Zusätzliche Erlebnisse im Bereich Bewegung bieten geplante oder spontane Spaziergänge in den Wald.
Bei den täglichen Bewegungsmöglichkeiten erfahren die Kinder aktiv ihre Umwelt und ihren Körper. Damit trainieren sie unbewusst, was sie ein Leben lang können müssen. Beim Schaukeln, Wippen, Balancieren, Laufen usw. werden die Körpersinne angesprochen. Das freie Spiel mit den Materialien regt die Fantasie an. Räumliche Begriffe wie: oben, unten, innen, außen, vorne, hinten, entwickeln die Kinder beim Klettern, Kriechen etc. Bewegungserfahrung ist auch immer gleichzeitig Wahrnehmungserfahrung. So sind z.B. die Raumvorstellung und die Erfahrung von Räumen wichtig für das Erlernen von Zahlen und Buchstaben. Die Bewegungsgelegenheiten bieten immer auch Redeanlässe und fördern somit die sprachliche Entwicklung.
Bei allen Bewegungsangeboten lernen die Kinder, Regeln zu akzeptieren, Konflikte auszutragen, Toleranz und Rücksichtnahme zu zeigen, sowie Absprachen zu treffen. Somit sammeln sie grundlegende Erfahrungen mit Gleichaltrigen.
Besonders bei der Bewegungsbaustelle, bei der sich die Kinder ihre Bewegungsanlässe selbst bauen, sammeln sie Erfahrung, die zum Verständnis der Bewegung und Mechanik aller bewegten Gegenstände eingesetzt werden kann. Wir lassen den Kindern die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und bestärken sie darin, sich etwas zuzutrauen. Nur Kinder, denen Etwas zugetraut wird, können sich weitererproben und lernen Risiken einzuschätzen. Durch vielfältige Bewegungsformen nehmen die Kinder ihren Körper wahr, lernen ihre eigene Leistungsfähigkeit einzuschätzen, Risiken abzuwägen, mit Gefahren umzugehen und Sicherheit zu erlangen. Die Bewegungsbaustelle regt die Fantasie der Kinder an, sie schlüpfen in andere Rollen, drücken ihre Gefühle aus, entwickeln gemeinsam Spielideen und knüpfen soziale Kontakte.
Der Bildungsbereich Bewegung greift in alle anderen Bereiche der Arbeit mit den Kindern ein.
Derzeit besitzen drei Mitarbeiterinnen die Zusatzqualifikation für Psychomotorik.
6.6. Übergang in die Grundschule
Die Kooperation zwischen unserer Tageseinrichtung und den Grundschulen des Umfeldes, insbesondere mit der Ritter-Göttscheid-Grundschule und der Grundschule Wiescheid sind seit Jahren fester Bestandteil unserer Arbeit.
Der Übergang von der Tageseinrichtung in die Grundschule beginnt mit dem ersten Elternabend, zu dem der Schulträger alle Eltern der 4-jährigen Kinder einlädt. Bei diesem Abend geben Vertreter der Grundschule und der Kindergärten den Eltern Informationen zum Ablauf der Schulanmeldung und der Kompetenzen, die ein Kind bis zur Einschulung in der Kindertageseinrichtung erwirbt.
Im Jahr vor ihrer Einschulung werden alle "Vorschulkinder" in einer "Vorschul-AG" speziell auf die Schule vorbereitet. In dieser Zeit werden neben motorischen und feinmotorischen Fähigkeiten speziell auch Wahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit gefördert. Aber auch der emotionale, soziale und kognitive Bereich erfahren ein besonderes Augenmerk. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbständigkeit, Frustrationstoleranz, Kontaktfähigkeit, Gruppenfähigkeit, Regelbewusstsein, Konfliktfähigkeit, Merkfähigkeit, sprachliche Kompetenz, logisches Denken, Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit sind Kompetenzen, die für die zukünftigen Schulkinder immer wichtiger werden. Die Förderung dieser Kompetenzen wird in der Vorschul-AG altersspezifisch in Kleingruppen verfolgt.
Um den Übergang Kindergarten - Grundschule auch für Eltern so einfach wie möglich zu gestalten, weisen wir die Eltern auf Termine von Seiten der Schule hin. Außerdem finden regelmäßig Elterngespräche statt, die insbesondere im letzten Jahr vor der Einschulung die Entwicklung des Kindes im Hinblick auf den Übergang zum Thema haben.
Nach den Herbstferien finden die Anmeldetermine in den Grundschulen statt. Die Kinder besuchen zu diesem Termin meist zum ersten Mal mit ihren Eltern die Grundschule.
Um den Schulerfolg zu sichern, ist es von Bedeutung Stärken und Schwächen der Kinder zu kennen und gegebenenfalls entsprechende Förderung frühzeitig zu beginnen. Vernetzung und ein hohes Maß an Absprachen zwischen Tageseinrichtung und Grundschule sind daher unerlässlich. Eltern werden bei der Anmeldung daher gebeten, den Austausch zwischen Tageseinrichtung und Grundschule durch schriftliches Einverständnis zum Informationsaustausch zu unterstützen. Zeitnah zu der Anmeldung des Kindes finden bei Fragen seitens der Schule Gespräche der Grundschule mit der Einrichtung statt.
Auch die schulärztliche Untersuchung im Frühjahr vor der Einschulung gehört verpflichtend zum Übergang und bietet möglicherweise Anlass für ein Elterngespräch in der Tageseinrchtung, wenn weiterer Förderbedarf festgestellt wird.
Im Frühjahr besuchen die zukünftigen Schulkinder mit ihren Erzieherinnen die Grundschule. So erleben sie spielerisch eine unterrichtsnahe Situation und können ein wenig Schule "schnuppern" und einen kleinen Einblick in den Tagesablauf eines Schulkindes bekommen.
Ein Elternabend der Grundschule für die Schulanfänger bereitet die Eltern vor und macht sie mit der Institution Schule und ihren Zielen und Methoden wie z.B. "lautierendes Lesen" vertraut.
In der Tageseinrichtung folgt nun die Übernachtung in der Einrichtung, der Abschlussausflug und natürlich als letzter Schritt die Überreichung der Schultüten. Die Kinder werden in ihren Selbstbewusstsein gestärkt und fühlen sich nun als "die Großen". Sie freuen sich auf die Schule und sind gespannt, was sie erwartet... Wenn der Übergang gut geglückt ist, finden sie sich in derSchule gut zurecht und und lernen mit Neugier und Wissbegier. In jedem Fall ist es das Ziel der Erzieherinnen der Einrichtung, die Kinder mit diesem Gefühl von Freude und Spannung in die Schule zu entlassen.