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Klebestreifen

Konzept der Tageseinrichtung für Kinder "Seelkirchen" e.V.

Liebe Familien und andere Interessierte,

die Ihnen vorliegende Kurzkonzeption dient der zusammengefassten Darstellung unseres Einrichtungsprofils. Wir möchten unsere pädagogisch qualifizierte Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen und die Besonderheiten unserer Einrichtung verdeutlichen. Die ausführliche Fassung unserer Konzeption, mit weiteren wichtigen Informationen zu unserer Einrichtung, unserem Träger, unserem Bildungsverständnis und unserer Bildungsdokumentation, den Tagesabläufen, sowie unseren Zertifizierungen, ist auf der Internetseite nachlesbar und kann ebenfalls bei Bedarf im Büro von der Leitung Frau Lenzgen ausgehändigt werden. Basis unserer Konzeption ist das Kinderbildungsgesetz (KiBiz), ebenso wie die Lebenssituation unserer Kinder und Familien.

In unserer Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum „Seelkirchen" werden in ländlicher Umgebung bis zu 85 Kinder in 4 Gruppen betreut, die aus Neunkirchen – Birkenfeld und den angrenzenden Ortsteilen kommen. Die Einrichtung arbeitet nach dem „situationsorientierten Ansatz“ mit den Schwerpunktthemen Bewegung und Gesundheitsförderung. Der Träger unserer Einrichtung ist die Elterninitiative Seelkirchen e.V., die sich 1989 aus über 60 Familien mit etwa 100 Kindern gebildet hat. Die Einrichtung hat sich 2010 und 2014 als Familienzentrum NRW und 2012 als gesundheitsfördernde Einrichtung im Rhein-Sieg-Kreis (KITA Vital) zertifiziert.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind in seinem aktuellen Erleben und in seinen gesamten Lebensbezügen. Seine Lebenssituationen und aktuellen Themen werden zum Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit.

Mit diesem so genannten "situationsorientierten Ansatz" ist es möglich, den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht zu werden. Die Erzieherin als Bezugsperson nimmt die Lebenssituation des Kindes bewusst wahr, reflektiert und handelt flexibel. Unsere Pädagogik baut nicht auf den Defiziten, sondern auf den Potenzialen der Kinder auf. Das bedeutet für uns, jedes Kind in seinem Erleben und Handeln an die Hand zu nehmen, um es zu begleiten, zu stärken und zu stützen. Wir messen Grenzen, Regeln und Ritualen, aber auch dem persönlichen Freiraum einen hohen Stellenwert bei. Das Kind hat das Recht, seine eigene Persönlichkeit zu entdecken, sie bewusst zu erleben und zu ihr zu stehen.

„Erkläre es mir und ich werde es vergessen. Zeige es mir und ich werde mich erinnern.
Lass es mich selber tun und ich werde es verstehen.“

Konfuzius

Unser Bildungskonzept orientiert sich an einem ganzheitlichen Bildungsbegriff. Wir gehen davon aus, dass Bildung in einem lebensbegleitenden Entwicklungsprozess stattfindet, bei dem der Mensch seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten und seine personalen und sozialen Kompetenzen im Rahmen seiner Möglichkeiten erweitert. Wir gehen davon aus, dass jedes Kind von Geburt an über ein Selbstbildungspotenzial verfügt, das es ihm ermöglicht, sich seine Welt eigentätig zu erschließen. Es lernt von Geburt an mit hoher Eigenmotivation. Das Zusammenspiel von individuellen Anlagen und äußeren Bedingungen im Elternhaus, gepaart mit Neugier und Erfahrungshunger, bildet die Basis für eigene Erfahrungen.

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“

Maria Montessori

 

Die Kinder sollen sich bei uns als aktiver Gestalter ihrer eigenen Lebensumwelt erfahren und ihr Selbstbildungspotential ausschöpfen. Unser Ziel ist es, die Kinder zu begleiten, ihnen eine vorbereitete Umgebung zum Spielen und Sammeln von Erfahrungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und gemeinsam mit den Eltern im Rahmen einer Erziehungspartnerschaft den Kindern die bestmöglichsten Rahmenbedingungen für eine ganzheitliche Bildung und die Entfaltung des Selbstbildungspotentials zu schaffen.

Um jedem Kind in seiner ganzen Persönlichkeit gerecht zu werden, streben wir ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Eltern und Erzieherinnen an. Basis der Erziehungspartnerschaft ist die gegenseitige Akzeptanz und Transparenz. Kenntnisse über die Lebenswelt der Kinder und deren Familien sind Voraussetzung für die pädagogische Arbeit nach dem „situationsorientierten Ansatz“ und für die Erfüllung der familienergänzenden und -unterstützenden Funktionen der Einrichtung. Wir möchten gemeinsam mit den Eltern, welche wir als Experten für ihre Kinder ansehen, respektvoll und partnerschaftlich zusammenarbeiten und somit eine wechselseitige Öffnung von Familie und Tageseinrichtung erreichen. Wir verstehen uns und die Eltern als ergänzende, unterstützende und bereichernde Konstrukteure im Sinne einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zum Wohl des Kindes und seiner Bildungsbiografie.

Unser interdisziplinäres Team besteht aus Erzieherinnen und Sozial- und Kindheitspädagogen und wird häufig durch Praktikanten unterstützt. Durch diese Vielfalt der verschiedenen pädagogischen Fachkräfte (unterschiedliches Alter, persönliche Lebenserfahrung, Ausbildung, individuelle Charaktere, ...) wird die Teamarbeit bereichert. So können Fähigkeiten und Stärken jeder Einzelnen in die Arbeit einfließen. Vorrausetzung dafür ist Offenheit, Kritikfähigkeit, gegenseitige Akzeptanz und Toleranz. Indem sich jede Einzelne durch Fortbildung, Fachliteratur, etc. weiterbildet, befindet sich unser Team in einem stetigen Entwicklungsprozess. Die Arbeit mit Kindern unterliegt einem ständigen Wandel. Denn Bedürfnisse, Anforderungen, Methoden, Schwerpunkte u.v.m. ändern sich ständig. Je nach Möglichkeit sollte demnach jede unserer Erzieherinnen regelmäßig  Fort- oder Weiterbildung absolvieren. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Themen die aktuelle Bedarfslage der Kindertageseinrichtung abdecken, sich eine Vielfalt in den Themenbereichen ergibt und die individuellen Interessen des pädagogischen Fachpersonals berücksichtigt werden.

Der Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit spiegelt sich in unseren Zertifizierungen zum Familienzentrum NRW und zur gesundheitsfördernden Einrichtung im Rhein-Sieg-Kreis (KITA Vital) wieder.

Das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend und Sport NRW immer für eine Dauer von vier Jahren verliehen. Es bescheinigt unserer Einrichtung ein Profil, welches Aspekte, die über die Kernaufgaben einer Tageseinrichtung (Betreuung, Erziehung und Bildung) hinausgehen, beinhaltet. Unser Schwerpunkt liegt vor allem in der Familienbildung und Erziehungspartnerschaft, sowie in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Sozialraumorientierung. Wir haben zahlreiche Kooperationspartner, welche unsere Arbeit beispielsweise durch Elternbildungsveranstaltungen (Elternkurse, Erziehungsberatung, Elternabende etc.) oder spezielle Angebote (Psychomotorik, Kindermassage, Yoga für Erwachsene und Kinder) ergänzen und bereichern. Auf Basis dieses Gütesiegels bekommen wir als „Familienzentrum NRW“ vom Land NRW jährliche Zuschüsse. Damit finanzieren wir unter anderem die Fortbildungen der Erzieherinnen, das Bereithalten von Beratungs- und Unterstützungsangeboten unserer Kooperationspartner, zusätzliche Veranstaltungen, Begleitmaterialien. Unser Ziel ist es, das hohe Qualitätsniveau aufrecht zu erhalten und uns fortwährend an unsere Familien und unseren Sozialraum anzupassen, um unseren Familien die besten Möglichkeiten zu bieten

Im Rahmen unserer Zertifizierung zur gesundheitsfördernden Einrichtung („KITA Vital“) haben wir einen weiteren Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit auf Bewegung, Entspannung und Ernährung gelegt. Wir möchten als gesundheitsfördernde Einrichtung besonders die Gesundheit der Kinder in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören neben den Elementen zur Bewegungsförderung (Turnen, Bewegungsbaustelle, tägliches Spiel auf dem großzügigen Außengelände, …) und zur Entspannung (Vorlesen, Singen, Massage, sich zurückziehen können, …) auch die Elemente zur gesunden Ernährung (Obst- und Rohkostteller, Trinkstation, Müslitag, vollwertiges Mittagessen, …). In unserer Tageseinrichtung sorgen drei ausgebildete hauswirtschaftliche Mitarbeiterinnen für die tägliche frische Essenszubereitung, wobei besondere Bedürfnisse von Allergikern, chronisch kranken und religiös gebundenen Kindern berücksichtigt werden.

Gesundheitsförderung in unserer Kindertagesstätte ist ein Prozess, der die Kinder dazu befähigen soll, ihre Gesundheit eigenverantwortlich zu stärken. Die drei oben genannten Bereiche der Gesundheitsförderung (Bewegung, Ernährung und Entspannung) können Kindern hierbei vielfältige Sinneseindrücke vermitteln. Auf diese Weise verbessern sich ihre persönlichen Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen. Wir haben in unserer Einrichtung nachhaltige gesunde Strukturen und Angebote geschaffen und ausgebaut. Um dies fortlaufend weiterzuentwickeln informieren wir uns regelmäßig über neue Erkenntnisse und Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsförderung. Wir setzen gesundheitsfördernde Maßnahmen, soweit dies im Alltag möglich ist, aktiv um und unser Ziel ist es, dass Kinder gesundheitsförderliche Verhaltensweisen verinnerlichen, in den Alltag integrieren und übernehmen.

 

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Kurzkonzept einen Einblick in unser Leitbild, unser Konzept und unser Profil geben konnten. Falls Sie weitere Informationen haben möchten oder Fragen offen bleiben, schauen Sie sich auf unserer Internetseite um oder kontaktieren Sie uns.

Wir stehen Ihnen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und freuen uns über alle Interessierten.

Ein besonderer Anspruch an uns selber ergibt sich aus unserem Leitsatz:

Alle sollen sich in unserer Einrichtung wohl und aufgehoben fühlen.
"Alle", das sind Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Besucher.