Zusammenarbeit mit „Haus Tusculum“
Wir sind sehr froh, dass nach der Coronapandemie, die lang gepflegte Zusammenarbeit mit dem Haus Tusculum wieder aufgenommen werden konnte.
So besuchen wir seit Herbst 2022 wieder regelmäßig die Bewohner.
Diese Besuche werden vorher mit den Vorschulkindern vorbereitet, wie z.B. Lieder geübt, Geschenke gebastelt, Spiele ausgedacht und weitere Ideen der Kinder aufgegriffen. Dabei sind Kerstin Frackenpohl (die die Besuche mit Akkordeon und Klavier musikalisch begleitet) und Sandra Jellinek im regelmäßigen Austausch mit Frau Liffmann (Ansprechpartnerin und Leitung des sozialtherapeutischen Dienstes). So können die Bedürfnisse der Kinder und die der Bewohner aufeinander abgestimmt werden.
Zu jeder Jahreszeit wartet eine andere Besonderheit auf die Kinder und Bewohner:
So ist es schon fast Tradition, dass unsere Vorschulkinder an der Martinsfeier im Haus Tusculum teilnehmen dürfen. Seit vielen Jahren werden die Bewohner mit einem kleinen Laternenumzug durch die Sitzreihen begrüßt. Es werden gemeinsam Martinslieder gesungen, die Kinder dürfen stolz ihre Laternen zeigen und jedem Bewohner ein selbstgebasteltes Geschenk überreichen. Als Überraschung werden zum Abschluss Weckmänner vom St. Martin verteilt.
In der Einrichtung erzählen die Kinder immer stolz und aufgeregt von den Erlebnissen des Ausfluges.
Wir erleben, dass sowohl die Kinder als auch die Senioren die gemeinsame Zeit genießen. Erinnerungen werden wach und neue Eindrücke können entstehen – bei allen!
Die Anwesenheit der Kinder bereichert den Alltag der Bewohner und es entstehen nette Gespräche zwischen Jung und Alt. Es ist schön zu beobachten, wie die Kinder durch ihre Unbekümmertheit und das gemeinsame Tun ihre anfängliche Scheu vor fremden, älteren und teilweise nicht mehr gesunden Menschen verlieren.
Neugierig sind alle Anwesenden: Die Senioren freundlich und emotional berührt, die Kinder zunächst scheu – trotzdem aber offen für Neues. Generationen, manchmal mit einem Altersunterschied von 80 Jahren und mehr, treffen aufeinander, um gemeinsam in Aktion zu treten.
Gemeinsam werden alle kreativ, es wird gespielt, gesungen, Feste gefeiert, gegessen und getrunken.
Im Laufe des Jahres ist immer eine merkliche Steigerung der Sozialkompetenz von Jung und Alt zu sehen.
Das generationenübergreifende Arbeiten ist eine gewinnbringende Sache für alle Beteiligten. Wir profitieren alle von den Erfahrungen, die wir miteinander machen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, besonders bei Frau Liffmann und ihrem Team, für ihr Engagement und ihre Ideen. Die Kinder freuen sich auf jeden Besuch im Haus Tusculum.
Archiv: So war es früher… (1994 bis jetzt)
Schon vor fast 30 Jahren trafen sich regelmäßig einmal im Monat Kinder und eine Erzieherin unserer Einrichtung mit Bewohnern des Alten- und Pflegeheims „Haus Tusculum“ zu einer „Monatsgeburtstagsfeier“. In diesem Generationenprojekt wurden im Vorfeld von den Kindern Geschenke für die „Geburtstagskinder“ gebastelt, die auf der monatlichen Feier überreicht wurden. Es wurde zusammen gegessen, getrunken und gesungen. Die Senioren, die nicht in der Lage waren an der Feier teilzunehmen, bekamen ihr Geschenk in ihrem Zimmer überreicht. Die Bewohner packten unter großer Anteilnahme aller Beteiligten, ihre Geschenke aus. Teilweise fließen vor lauter Rührung bei den Beschenkten Freudentränen.
2007 entstand bei der Beschäftigungstherapeutin Barbara Balke die Idee eines Kunstprojektes gemeinsam mit Kindern und Senioren. Einmal im Monat fuhren 6 Vorschulkinder und 2 Erzieherinnen ins Haus Tusculum und wurden dort mit viel Freude in unterschiedlichen Techniken zu verschiedenen Themen künstlerisch tätig. Manchmal sogar in Anlehnung an große Künstler.
Im April 2008 gab es eine offizielle Eröffnungsfeier zu einer Kunstausstellung, die man mehrere Wochen besuchen konnte. Dort haben die Kinder stolz ihre Kunstwerke ihren Eltern und Besuchern gezeigt. Im Frühjahr 2010 wurde eine weitere Kunstausstellung geplant. Auch die Zuschauer hatten immer viel Freude am Geschehen.
Im Jahr 2017 gab es noch immer das Generationenprojekt. Dort wurde unter Anleitung der Kunsttherapeutin Barbara Balke kreative Angebote für Kinder und Bewohner von Haus Tusculum umgesetzt. Das gemeinsame Arbeiten über ein Jahr ermöglichte Kindern und Erwachsenen, eine Beziehung zueinander aufzubauen von der beide profitierten.
Auch im Jahr 2019 arbeitete unsere Einrichtung, nun schon seit vielen Jahren, in Kooperation mit Haus Tusculum. Der soziale Dienst des Heimes, insbesondere Barbara Balke, die Beschäftigungstherapeutin, plante regelmäßig gemeinsame Aktionen. Kinder und Senioren kamen einmal im Monat zusammen. Schon damals nahmen wir dafür in der Regel Vorschulkinder mit nach Broscheid ins Alten- und Pflegeheim, um gemeinsam in Aktion zu treten und die Zeit zusammen zu genießen.